„Selbstverständlich ist es mehr als befremdlich, wenn zwei von fünf Kitagruppen geschlossen sind und die Eltern aufgefordert werden, ihre Kinder wieder mitzunehmen. Aber hier nur den Träger (Lebenshilfe) in die Verantwortung zu nehmen, ist zu kurz gesprungen und blendet leider die Ursache aus“, erklärt Roland Koslowski, Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss der Stadt Hamm, sowie im Landesjugendhilfeausschuss des LWL.
„Es sind die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, die schon seit Jahren nicht mehr finanziell auskömmlich ausgestattet werden. Der lapidare Verweis der Verwaltung auf die Zuständigkeit des Landschaftsverbandes Westfalen – Lippe (LWL) als Aufsichtsbehörde ist zwar rechtlich zutreffend, blendet aber die Personalsituation und die Finanzkraft des Landesjugendamtes aus“, so Koslowski weiter.
„Es sind die Kommunen, die durch ihre Forderung nach einer weiteren Reduzierung des Umlagesatzes die Arbeit des LWL und damit auch der Aufsichtsbehörde nicht erleichtern. Wer einer weiteren Senkung der Umlage das Wort redet, verhindert eine Personalaufstockung im Landesjugendamt, der verhindert aber auch eine finanziell angemessene Ausstattung der „freien Träger“. Vorreiter in dieser Auseinandersetzung ist dabei leider auch der Kämmerer der Stadt Hamm – und genau an dieser Stelle schließt sich dann der Kreis“, so Koslowski abschließend.