Fraktion in der
Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe

Einladung zur Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ 27.10.-10.11.2021

Liebe Genoss*innen, liebe Freund*innen,

wir, die Fraktion DIE LINKE. Die PARTEI im LWL, möchten Euch gerne einladen zu unserer Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“, die wir vom 27.10.2021 (Mittwoch) bis 10.11.2021 (Mittwoch) im LWL-Landeshaus in Münster zeigen.

Die bilderreiche Wanderausstellung setzt sich mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 1999 bis 2011 und deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander. Im ersten Teil der Ausstellung werden die Biografien von Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Mehmet Turgut, Habil Kilic, Ismail Yasar, Mehmet Kubasik, Theodoros Boulgarides, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter dargestellt. Weitere Tafeln beschäftigen sich mit den Bombenanschlägen in Nürnberg und Köln sowie den Banküberfällen, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden.

Der zweite Teil beleuchtet das Netzwerk des NSU. Verbindungen neonazistischer V-Leute verschiedener Verfassungsschutzbehörden mit den bisher Verurteilten werden skizziert. Analysiert werden auch die Gründe, warum die Mordserie lange nicht aufgedeckt wurde sowie der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Themenkomplex. Auch Angehörige der Ermordeten kommen zu Wort. Eltern, Kinder und Witwen berichten von der Zeit vor und nach dem Auffliegen des NSU, kommentieren den Münchner NSU-Prozess und unterziehen die bisherige Aufklärung einer kritischen Beurteilung.

Der dritte Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit weiteren rechten Gewalttaten, insbesondere mit dem rechten Terror nach der Selbstenttarnung des NSU und beleuchtet die Perspektive von Angehörigen der NSU-Mordopfer auf die erneuten rassistischen Morde in München, Halle und Hanau.

Weitere Infos unter: www.opfer-des-nsu.de

Die Ausstellung wird zu den üblichen Öffnungszeiten des LWL-Landeshauses (10-16 Uhr) an Werktagen zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Ggfs. wird ein 3G-Nachweis benötigt. Im Landeshaus muss eine medizinische Maske getragen werden.

Neben der Ausstellung ist ein kleines Rahmenprogramm geplant:

29.10.2021 um 18.00 Uhr im LWL-Landeshaus:
Ausstellungseröffnung mit der Ausstellungsmacherin Birgit Mair
(Diplom-Sozialwirtin (Univ.) Buchautorin und Rechtsextremismus-Expertin, Mitbegründerin des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V., Nürnberg)

Die Ausstellungsmacherin Birgit Mair wird durch die Ausstellung führen, Fragen beantworten und für eine Diskussion zur Verfügung stehen. Die Ausstellungseröffnung beginnt um 18 Uhr. Aber bereits vorher ist die Besichtigung der Ausstellung möglich.
Wegen Corona wird Frau Mair den Ausstellungsrundgang per Powerpoint im Plenarsaal machen, sodass Mindestabstände etc. eingehalten werden können und auch eine umfassende Barrierefreiheit gewährleistet ist. Eine FM-Anlage für hörbehinderte Teilnehmer*innen steht zur Verfügung. Teilnehmende, die eine Gebärdensprachdolmetschung benötigen, bitten wir um eine möglichst frühzeitige Anmeldung unter dielinke@lwl.org. Für das leibliche Wohl wird gesorgt.
Für die Teilnahme ist ein 3G-Nachweis und das Tragen einer medizinischen Maske notwendig. Am Sitzplatz darf die Maske abgenommen werden. Der Eintritt ist frei.

02.11.2021, 18.00 Uhr im LWL-Landeshaus:
„Gedenken verbinden – von 1945 bis Hanau“ mit Kutlu Yurtseven
(Mitglied der „Microphone Mafia“ und von „Bejerano + Microphone Mafia“)

Kutlu Yurtseven hat 1989 mit Freunden die HipHop-Gruppe „Microphone Mafia“ gegründet. Als Anwohner der Keupstraße in Köln war er direkt vom Nagelbombenanschlag des NSU am 9. Juni 2004 betroffen. Seit 2007 hat er mit der jüngst verstorbenen KZ-Überlebenden Esther Bejarano gemeinsam Musik gemacht und Konzerte gespielt. 2017 gingen sie gemeinsam sogar auf Konzertreise nach Kuba. Kutlu Yurtseven hat mit seiner Musik seine Erfahrungen aufbereitet. Er wird bei der Veranstaltung von seinen ganz persönlichen Erfahrungen mit der Aufarbeitung des NSU-Anschlags und von der Kontinuität der faschistischen Strukturen in Deutschland seit der NS-Zeit berichten.
Die Veranstaltung findet im Plenarsaal im LWL-Landeshaus statt. Eine umfassende Barrierefreiheit ist gewährleistet. Eine FM-Anlage für hörbehinderte Teilnehmer*innen steht zur Verfügung. Teilnehmende, die eine Gebärdensprachdolmetschung benötigen, bitten wir um eine möglichst frühzeitige Anmeldung unter dielinke@lwl.org.
Für die Teilnahme ist ein 3G-Nachweis und das Tragen einer medizinischen Maske notwendig. Am Sitzplatz darf die Maske abgenommen werden. Der Eintritt ist frei.

Hinweis: Mit Faschist*innen, Rassist*innen, Sexist*innen und anderen menschenfeindlichen Menschen diskutieren wir nicht. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Mit solidarischen Grüßen
Eure Fraktion DIE LINKE. Die PARTEI im LWL

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