Fraktion in der
Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe

Anfrage der Fraktion DIE LINKE zum Hilfefonds für die ehemaligen Heimkinder, die in der Zeit von 1945 bis 1975 in Einrichtungen der Jugendhilfe untergebracht waren

Sehr geehrter Her Löb,

bis zum 31. Dezember 2014 konnten betroffene ehemalige Heimkinder ihre Ansprüche bei Ihrer zuständigen Anlauf- und Beratungsstelle anmelden. Registrierte Betroffene können noch innerhalb der Fondslaufzeit (bis 31. Dezember 2018) Beratungsleistungen in Anspruch nehmen und Vereinbarungen über Fondsleistungen abschließen. Dabei ist zu beachten, dass die vereinbarten Leistungen innerhalb der Fondslaufzeit erbracht und abgerechnet werden müssen. Der LWL hat den Hilfefonds 2015 um 750.000 € aufgestockt.

Wir bitten die Verwaltung nachfolgende Fragen zum Hilfefonds zu beantworten:

1.    Wie viele ehemalige Heimkinder haben sich bis zum 31.12.2014 bei der Anlauf- und Beratungsstelle gemeldet?
2.    Wie lange dauert es bis es zu einem Termin für ein Beratungsgespräch kommt?
3.    Wie häufig ist der Kontakt zu den Hilfesuchenden?
4.    Wie lang sind die Bearbeitungszeiten pro Antragsteller*in?
5.    Wie lange müssen die ehemaligen Heimkinder warten bis entsprechende Hilfeleistungen erfolgen, entsprechende Zahlungen geleistet werden?
6.    Wie hoch ist der durchschnittliche Betrag den die ehemaligen Heimkinder an geldwerter Leistung bewilligt bekommen?
7.    Wie viele ehemalige Heimkinder haben Anspruch auf Rentenersatzleistungen?
8.    Wie viele Mitarbeiter*innen sind in der Anlauf- und Beratungsstelle tätig?
9.    Werden alle Fälle bis zum 31.12.2018 bearbeitet sein?
10.    Werden die Mitarbeiter*innen der Anlauf- und Beratungsstelle auch weiterhin beschäftigt und für die künftige Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ tätig werden?
11.    Hat die Verwaltung einen Überblick und Zahlen, wie viele Kinder in Kinder- und Jugendpsychatrien und stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe untergebracht waren?
12.    Welche Informationskanäle wird die Verwaltung nutzen, um über die Stiftung Anerkennung und Hilfe zu informieren?

Mit freundlichen Grüßen

Roland Koslowski                                      f.d.R. Stefan Müller
Mitglied im Landesjugendhilfeausschuss        Fraktionsgeschäftsführer