Alle zwei Jahre zeichnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Organisationen und Bürger mit dem LWL-Preis für besonderes ehrenamtliches Engagement aus. Der LWL ehrt Menschen, die sich für eine Idee begeistern und sich dabei für andere außergewöhnlich einsetzen. Die Fraktion DIE LINKE im LWL schlägt für die Verleihung am 12. Juni diesen Jahres Matthias Seibt für den LWL-Psychiatriepreis und „Occupy-Münster“ für den LWL-Sozialpreis vor.
Der Diplompsychologe Matthias Seibt setzt sich für die Selbstbestimmung und die Rechte von Psychiatriepatienten ein. Matthias Seibt ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Selbsthilfeverbands Psychiatrieerfahrener NRW e.V.
Der Sprecher der Linksfraktion im LWL, Rolf Kohn begründet den Vorschlag für den Psychiatriepreis: „Matthias Seibt ist als Berater tätig, begleitet Betroffene und kämpft beispielsweise gegen Videoüberwachungen in der Psychiatrie, da sie die Anwesenheit eines Menschen nicht ersetzen können und eine Folge von verfehlter Personalpolitik sind.“
Zum Vorschlag für den Sozialpreis des LWL stellt das LINKE-Mitglied der Landschaftversammlung, Dr. Burkhard Wiebel fest: „Occupy Münster hat in der kurzen Zeit seines Bestehens eine positive Resonanz gefunden und ist bereits zu einer Art Institution in der öffentlichen Wahrnehmung in Münster geworden. Ihre hohe sozial-integrative Kraft zeigt sich darin, dass die im Occupy-Zelt auf dem Servatii-Platz miteinander diskutierenden und gemeinsam handelnden Menschen ein breites Spektrum der Bevölkerung repräsentieren, vom in gut gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen Stehenden bis zum Wohnsitzlosen.“